Was ist Slow Food?
Fast Food kennt jeder doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff "Slow Food"? Wer jetzt denkt, es geht nur darum langsamer zu Essen liegt schonmal falsch! 😉
Wir erklären euch in diesem Beitrag wie Slow Food entstanden ist, was es mit dem Trend auf sich hat und wie ihr selbst auf eine bewusstere Ernährung achten könnt! 🥗
Fast Food vs. Slow Food
Den Ursprung hat der Slow Food Trend in Italien. Als 1986 an einem bekannten Platz in der Altstadt von Rom eine McDonalds Filile eröffnet wurde, reagierte der Italiener Calro Petrini mit einer Protestaktion. Als Zeichen der Wahrung der traditionen Esskultur rief er zum gemeinsamen Spaghetti Essen an der Spanischen Treppe auf und gründete im Zuge dessen die Slow Food Vereinigung.
Drei Jahre später entstand dann eine internationale Slow Food Organisation in Paris. Bis heute ist die gemeinnützige Bewegung weltweit tätig und hat rund 850 regionale Gruppen, die so genannten Convivien, mit rund 60.000 Mitgliedern. In den Covivien setzten sich die Mitlieger in ihrer Region im Zusammenarbeit mit Erzeugern, Gastronomen, Händlern und Verbrauchern für einen genussvollen, bewussten Umgang mit Lebensmitteln ein.
Definition von Slow Food
Der Gründer Petrini definiert den Anspruch von Slow Food mit den drei Prinzipien:
Slow Food steht folglich für eine Zubereitungs- und Esskultur, die auf Produktqualität ohne künstliche Zusatzstoffe großen Wert legt. Die Bewegung möchte genussvolles, bewusstes und regionales Essen fördern und den Konsumenten zeigen, welche Folgen die Wahl von Lebensmitteln mit sich bringt. Die wesentlichen Aspekte der Slow Food Bewegung sind:
Mehr Achtsamkeit
Slow Food stellt eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Die die Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion. Somit soll bei der Erzeugung, der Weiterverarbeitung und dem Handel von Lebensmitteln darauf geachtet werden, die Artenvielfalt zu bewahren, Tierwohl zu schützen, sowie globale Nahrungssicherheit und -gerechtigkeit zu schaffen.
Geschmack und Qualität
Bei der Idee des Slow Food stehen Genuss und Geschmack im Vordergrund und es geht nicht nur einfach ums Sattwerden. Biologische Produkte kombiniert mit regional typischer Zubereitung ergeben eine geschmackliche Vielfalt, bei der das bewusste Genießen bei der täglichen Ernährung im Vordergrund steht.
Gut für die Gesundheit
Ein weiterer großer Vorteil beim Slow Food ist die bewusste und natürliche Ernährungsweise, die gut für die Gesundheit und für das Wohlbefinden sind. Da die Qualität und die Herkunft der Lebensmittel sehr transparent gemacht werden, tut der Mensch nicht nur der Umwelt, sondern auch seinem Körper etwas Gutes. Ganz im Gegensatz zu Fast Food, bei dem Essen schnelles Stillen des Hungergefühls bedeutet und dem Körper häufig zu viele Kalorien in kurzer Zeit zugeführt werden.
Slow Food Tipps: How-To Guide
Für dich klingt das alles ganz gut und du fragst dich, wie du selbst Slow Food am Besten umsetzten kannst? 🤔 Hier kommen ein paar Tipps, wie du die Bewegung unterstützen kannst:
Regionale Lebensmittel
Die wohl beste Variante um den Slow Food Gedanken zu unterstützen, ist ihn zu leben. Geh doch mal auf den Wochenmarkt und kaufe bei den Anbietern aus deiner Region ein. Welche Produkte kannst du hier (wieder-)entdecken, die saisonal typisch sind? Hinterfrage ob du auf bestimmtes Obst und Gemüse verzichten kannst, das eigentlich nur zu einer bestimmten Jahreszeit bei uns geerntet werden kann.
Wer auch unterwegs gerne nach dem Slow Food Prinzp Essen möchte, kann Restaurants und Händler, die auf Nachhaltigkeit achten und regionale Speisen anbieten, an dem Slow Food Logo, einer kleinen roten Schnecke, erkennen.
Aktiv werden
Du bist voll überzeugt und willst gerne mehr beitragen? Du kannst bei dir zuhause beginnen und selbst Obst und Gemüse anpflanzen! Kein Garten? Kein Problem - Tomaten oder diverse Kräuter kann man auch einfach im Topf auf Balkon oder Fensterbank großziehen.
Zusätzlich gibt es verschiedene Slow Food Ortsverbände, denen man beitreten kann, auch wenn man nicht aus der Gastrobranche kommt.
Mehr Informationen
Noch mehr Infos rund um das Thema gibt es im Slow Food Magazin und im Slowfood Genussführer. Hier findest du Ratgeber und Tipps zum nachhaltigen und regionalen Genuss. Darüberhinaus findet einmal jährlich eine Slow Food Messe mit dem Namen "Markt des guten Geschmacks" in Stuttgart statt - perfekt um die Vielfalt von regionalen Spezialitäten kennenzulernen.
Unser Fazit
Besonders jetzt zum Neuen Jahr haben viele den Vorsatz wieder mehr auf ihre Ernährung zu achten. Da bietet es sich doch an, nicht nur darauf zu achten gesünder zu Essen, sondern auch mal zu prüfen wo die Produkte her kommen. Slow Food muss dabei nicht immer gleich teurer sein - auch in Supermärkten findet man mittlerweile viele regionale Produkte!
Der Slow Food Gedanke bietet einen guten Ansatz über den übermäßigen Lebensmittelkonsum nachzudenken und kann so vielleicht einige motivieren, auf den eigenen ökologischen Fußabruck und auf mehr Nachhaltigkeit zu achten. 🌱