Slow Food: Bewusst(er) Essen

Am May 23, 2024 - 3 min Lesezeit | Lifestyle News
Slow Food: Bewusst(er) Essen

Was ist Slow Food?

Fast Food kennt jeder doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff "Slow Food"? Wer jetzt denkt, es geht nur darum langsamer zu Essen liegt schonmal falsch! 😉
Wir erklĂ€ren euch in diesem Beitrag wie Slow Food entstanden ist, was es mit dem Trend auf sich hat und wie ihr selbst auf eine bewusstere ErnĂ€hrung achten könnt! đŸ„—

Fast Food vs. Slow Food

Den Ursprung hat der Slow Food Trend in Italien. Als 1986 an einem bekannten Platz in der Altstadt von Rom eine McDonalds Filile eröffnet wurde, reagierte der Italiener Calro Petrini mit einer Protestaktion. Als Zeichen der Wahrung der traditionen Esskultur rief er zum gemeinsamen Spaghetti Essen an der Spanischen Treppe auf und grĂŒndete im Zuge dessen die Slow Food Vereinigung.
Drei Jahre spĂ€ter entstand dann eine internationale Slow Food Organisation in Paris. Bis heute ist die gemeinnĂŒtzige Bewegung weltweit tĂ€tig und hat rund 850 regionale Gruppen, die so genannten Convivien, mit rund 60.000 Mitgliedern. In den Covivien setzten sich die Mitlieger in ihrer Region im Zusammenarbeit mit Erzeugern, Gastronomen, HĂ€ndlern und Verbrauchern fĂŒr einen genussvollen, bewussten Umgang mit Lebensmitteln ein.

Definition von Slow Food

Der GrĂŒnder Petrini definiert den Anspruch von Slow Food mit den drei Prinzipien:

"buono, pulito e giusto“ – gut, sauber und fair.

Slow Food steht folglich fĂŒr eine Zubereitungs- und Esskultur, die auf ProduktqualitĂ€t ohne kĂŒnstliche Zusatzstoffe großen Wert legt. Die Bewegung möchte genussvolles, bewusstes und regionales Essen fördern und den Konsumenten zeigen, welche Folgen die Wahl von Lebensmitteln mit sich bringt. Die wesentlichen Aspekte der Slow Food Bewegung sind:

 

Mehr Achtsamkeit

Slow Food stellt eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Die die Bewegung bemĂŒht sich um die Erhaltung der regionalen KĂŒche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion. Somit soll bei der Erzeugung, der Weiterverarbeitung und dem Handel von Lebensmitteln darauf geachtet werden, die Artenvielfalt zu bewahren, Tierwohl zu schĂŒtzen, sowie globale Nahrungssicherheit und -gerechtigkeit zu schaffen.

 

Geschmack und QualitÀt

Bei der Idee des Slow Food stehen Genuss und Geschmack im Vordergrund und es geht nicht nur einfach ums Sattwerden. Biologische Produkte kombiniert mit regional typischer Zubereitung ergeben eine geschmackliche Vielfalt, bei der das bewusste Genießen bei der tĂ€glichen ErnĂ€hrung im Vordergrund steht.

 

Gut fĂŒr die Gesundheit

Ein weiterer großer Vorteil beim Slow Food ist die bewusste und natĂŒrliche ErnĂ€hrungsweise, die gut fĂŒr die Gesundheit und fĂŒr das Wohlbefinden sind. Da die QualitĂ€t und die Herkunft der Lebensmittel sehr transparent gemacht werden, tut der Mensch nicht nur der Umwelt, sondern auch seinem Körper etwas Gutes. Ganz im Gegensatz zu Fast Food, bei dem Essen schnelles Stillen des HungergefĂŒhls bedeutet und dem Körper hĂ€ufig zu viele Kalorien in kurzer Zeit zugefĂŒhrt werden.

Slow Food Tipps: How-To Guide

FĂŒr dich klingt das alles ganz gut und du fragst dich, wie du selbst Slow Food am Besten umsetzten kannst? đŸ€” Hier kommen ein paar Tipps, wie du die Bewegung unterstĂŒtzen kannst:

Regionale Lebensmittel

Die wohl beste Variante um den Slow Food Gedanken zu unterstĂŒtzen, ist ihn zu leben. Geh doch mal auf den Wochenmarkt und kaufe bei den Anbietern aus deiner Region ein. Welche Produkte kannst du hier (wieder-)entdecken, die saisonal typisch sind? Hinterfrage ob du auf bestimmtes Obst und GemĂŒse verzichten kannst, das eigentlich nur zu einer bestimmten Jahreszeit bei uns geerntet werden kann.

Wer auch unterwegs gerne nach dem Slow Food Prinzp Essen möchte, kann Restaurants und HÀndler, die auf Nachhaltigkeit achten und regionale Speisen anbieten, an dem Slow Food Logo, einer kleinen roten Schnecke, erkennen.

 

Aktiv werden

Du bist voll ĂŒberzeugt und willst gerne mehr beitragen? Du kannst bei dir zuhause beginnen und selbst Obst und GemĂŒse anpflanzen! Kein Garten? Kein Problem - Tomaten oder diverse KrĂ€uter kann man auch einfach im Topf auf Balkon oder Fensterbank großziehen.

ZusÀtzlich gibt es verschiedene Slow Food OrtsverbÀnde, denen man beitreten kann, auch wenn man nicht aus der Gastrobranche kommt.

 

Mehr Informationen

Noch mehr Infos rund um das Thema gibt es im Slow Food Magazin und im Slowfood GenussfĂŒhrer. Hier findest du Ratgeber und Tipps zum nachhaltigen und regionalen Genuss. DarĂŒberhinaus findet einmal jĂ€hrlich eine Slow Food Messe mit dem Namen "Markt des guten Geschmacks" in Stuttgart statt - perfekt um die Vielfalt von regionalen SpezialitĂ€ten kennenzulernen.


Unser Fazit

Besonders jetzt zum Neuen Jahr haben viele den Vorsatz wieder mehr auf ihre ErnĂ€hrung zu achten. Da bietet es sich doch an, nicht nur darauf zu achten gesĂŒnder zu Essen, sondern auch mal zu prĂŒfen wo die Produkte her kommen. Slow Food muss dabei nicht immer gleich teurer sein - auch in SupermĂ€rkten findet man mittlerweile viele regionale Produkte!

Der Slow Food Gedanke bietet einen guten Ansatz ĂŒber den ĂŒbermĂ€ĂŸigen Lebensmittelkonsum nachzudenken und kann so vielleicht einige motivieren, auf den eigenen ökologischen Fußabruck und auf mehr Nachhaltigkeit zu achten. đŸŒ±