In der Weihnachtsbäckerei … ist alles mit Zimt eine besondere Leckerei! Das wahnsinnig beliebte Gewürz und ist eines von vielen gesunden Gewürzen unserer Welt! Aber nicht nur zur Weihnachtszeit ist er ein Publikumsliebling.
Der Gewürzklassiker macht ganzjährig in vielen verschiedenen Produkten eine gute Figur: Egal ob in einer saftigen Zimtschnecke, als Topping auf einem fluffigen Pfannkuchen oder in einem dampfenden Gewürztees. Wenn einem der Zimt-Duft in die Nase steigt, kommen viele verschiedene Eindrücke zusammen: intensiv, süß und eine leicht holzig-erdige Note. Durch diese Palette von Eindrücken verleiht er Speisen und Gebäck gleichzeitig ein dezent scharfes und ein süßliches Aroma. Bei Zimtgebäck frisch aus dem Ofen wird auch dem größten Wintermuffel direkt warm ums Herz.
Für alle Zimtliebhaber unter euch haben wir noch die gute Nachricht des Tages: Zimt besitzt viele richtig gute und gesundheitsfördernde Eigenschaften. Welche? Wir sagen es dir. Hol dir jetzt lieber dein Lieblings-Zimtprodukt – denn du wirst garantiert Lust darauf bekommen – und lies weiter!
Wo der Zimt herkommt
Der zimtige Exot wird aus dem Ceylon-Baum gewonnen, genauer aus der Rinde des Baumes. Die Rinde rollt sich nämlich, nachdem sie von Baum geschabt wurde, von selbst zusamme. Dadurch bekommt die Zimtstange ihre typische Form, die wir kennen und lieben. Je dünner die Rinde geschnitten wird, desto feiner und aromatischer ist der Zimt. Zu finden war der Ceylon Baum ursprünglich nur auf dem wunderschönen Sri Lanka, einer kleine Insel im Indischen Ozean vor der Südküste Indien. Heutzutage wird der Ceylon-Zimtbaum allerdings überwiegend in China, Japan, Indien und in Vietnam angepflanzt, teilweise auch in Brasilien oder Jamaika und natürlich weiterhin auf Sri Lanka. Was viele Leute nicht wissen: der von der Rinde stammende Zimt wird nochmal in zwei verschiedene Sorten aufgeteilt. Es gibt den Cassia-Zimt und den Ceylon-Zimt.
Cassia Zimt
Der Cassia Zimt ist unser Every-Day-Zimt, den du in jedem Supermarkt findest. Bei dieser Sorte rollt man eine dicke Schicht der Rinde zusammen. Geschmacklich ist Cassia Zimt sehr kräftig und leicht süßlich, was ihn perfekt zum Backen und Kochen macht. Jetzt fragst du dich vielleicht: Ok, aber was ist dann die andere Sorte? Keine Sorge, sehr viele Zimt-Fans haben vermutlich noch nie von verschiedenen Zimt-Sorten gehört, aber wir weihen dich gerne ein.
Ceylon Zimt
Ceylon Zimt ist elegante, extravagante Bruder des Cassia Zimts. Eine aufwändigere Anbau- und Ernte-Technik, macht diese Sorte qualitativ hochwertiger und damit natürlich teurer. Beim Ceylon-Zimt werden die Ceylon-Zimtbäume regelmäßig stark zurückgeschnitten, sodass sie viele dünne Triebe bilden. Von diesen Schösslingen wird nach zwei Jahren die äußere Rinde abgeschabt und anschließend bis zu 10 dieser dünnen Innenrinden ineinandergeschoben und zu einer Stange zusammengerollt. Das Ergebnis: Ein schickes Zimtröllchen, was an den Anschnitt einer Zigarre erinnert. Dieser aufwändige Herstellungsprozess macht den Ceylon Zimt zu einer beliebten Delikatesse unter Feinschmecker, die gerne bereit sind, ihre Freude auch finanziell auszudrücken. Zusätzlich enthält er - durch seine Herkunft von der Innenrinde des Baumes - extrem wenig Cumarin, ein Inhaltsstoff, der in größeren Mengen giftig sein kann. Dazu aber später mehr.
Tradition
Was haben die ersten Schiffsreisen der Ägypter und Verwendung von Zimt gemeinsam? Richtig, beides geschah vor unvorstellbar langer Zeit nämlich 3.000 v.Chr. Richtig bekannt wurde der Ceylon-Zimt jedoch erst viel später. Der portugiesische Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama bereiste damals die Welt und entdeckte 1497 den Ceylon-Zimt auf der Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. Da Gama importierte seine exotische Entdeckung nach Europa, wo das süßlich, aromatische Gewürz schnell an Beliebtheit gewann. Zimt wurde im 18. Jahrhundert zu einem begehrten Luxus- und Statussymbol der Oberschicht und zählte zu den teuersten und kostbarsten Gewürzen, die als so kostbar wie Juwelen galten. Einer der reichsten Männer der Geschichte nutzte daher Zimt zu einer dramatischen Inszenierung seiner Macht und seines Reichtums: Im Jahr 1530 verbrannte Kaufmann Anton Fugger die Schuldscheine Karls V. in dessen Anwesenheit in einem Feuer aus Zimtstangen. Ein großer Skandal der damaligen Zeit mit Zimt in der Hauptrolle. In der damaligen goldenen Ära des Zimts, wurde er oft als Synonym für Geld verwendet. Später erlebte er allerdings einen negativen Bedeutungswandel – "zimtig" zu sein hieß dann so viel wie "Umstände machen". Diese Redewendung ist heute (glücklicherweise) nicht mehr weit verbreitet.
Inhaltsstoffe und Wirkung des Zimts
Aber kommen wir zurück vom Siegeszug des Zimtes zu unserer ursprünglichen Frage: Ist Zimt gesund? Diese Frage stellt sich aufgrund eines seiner Inhaltsstoffe: Cumarin. Cumarin ist in jeder Cassia-Zimtsorte enthalten. Es ist ein Inhaltsstoff, der mit Vorsicht zu genießen ist. Einerseits ist er in kleineren Mengen ungefährlich und sogar in manchen Bereichen gut für den Körper, aber andererseits kann Cumarin in größeren Mengen toxisch wirken. Wie vorhin erwähnt enthält der hochwertigere Ceylon Zimt, welcher aus den zurückgeschnittenen Schösslingen besteht, diesen Inhaltsstoff fast gar nicht. Deshalb kann dieser auch in größeren Mengen bedenkenlos konsumiert werden.
Aber keine Angst liebe Zimt Fans, das bedeutet nicht das ihr auf eurer Lieblingsgewürz verzichten müsst. Allerdings lautet hier die Devise: Zimt in Maßen und nicht in Massen konsumieren! Denn Zimt hat auch echt viele gesunde Eigenschaften, die von den anderen Inhaltsstoffen des Zimts ausgehen. Darunter sind beispielsweise beruhigende ätherische Öle und Gerbstoffe, die desinfizierend wirken und somit auch bei der Bekämpfung von Erkältungen helfen können. Zimt wirkt zusätzlich nicht nur regulierend auf den Blutzucker, sondern fördert auch den Appetit und die Darmtätigkeit. Dies liegt unter anderem an dem hohen Gehalt an Ballaststoffen, die bekanntermaßen die Verdauung fördern.
Zimt lässt die Herzen höherschlagen – aber nur metaphorisch. Tatsächlich senkt der Konsum von Zimt den Cholesterinspiegel, den Blutdruck und enthält Antioxidantien, die dazu beitragen den Körper vor Zellschäden durch tückische freie Radikale zu schützen. Zusätzlich liefert er dem Körper auch einige gesunde Nährstoffe, Vitamine und Mineralien: So weist er einen hohen Anteil an Calcium, Kalium, Eisen, Zink, Mangan und diversen B-Vitaminen auf, die etliche gesundheitliche Vorteile für den Körper haben. Aber Achtung! Unsere werdenden Mütter und Kleinkinder sollten mit dem Cassia Zimt vorsichtig sein und lieber den ein oder anderen mehr Euro in den teureren Ceylon-Zimt investieren, denn bei diesen Personengruppen kann das Cumarin Leberschäden verursachen.
Traditionelle Rezepte und Gerichte mit Zimt
Zimt ist in vielen Rezepten enthalten. Von Klassikern bis hin zu ausgefallenen Kreationen rundet das süße Gewürz viele Gerichte gekonnt ab. Hier ein paar Favoriten:
Süßspeisen:
- Besonders gerne wird Zimt mit Äpfeln verarbeitet – ob für Apfelküchle, in heißem Apfelsaft, im Apfelkompott oder im Apfelstrudel
- Viele Marmeladen erhalten durch Zimt eine weihnachtliche Note
- Gebäck: Ob als Zimtschnecken, Zimtbrötchen, Zimtsterne oder Franzbrötchen – Alle sind ein wahrer Hochgenuss, wenn ihr uns fragt.
- Milchreis, ein leckerer Klassiker bei dem Zimt (gemischt mit Zucker) nicht fehlen darf!
Tees und Heißgetränke:
- Auch in viele Tees passt eine leichte Zimtnote – oder natürlich in Glühwein oder Punsch.
- Kaffee, Kakao, ein Glas Milch oder Milchersatz – Zimt passt zu allem.
- Säfte, egal ob kalt oder warm, kann der Zimt aufpeppen.
Als feine Note in herzhaftem Essen:
- Hackfleischrezepte, wie Chili con Carne oder Bolognese werden oft durch eine kleine Note Zimt verfeinert
- Chutney und Curry Gerichte
- Zu Lamm oder Rind passt er auch gut
- Rotkohl wird häufig mit Zimt gewürzt für ein weihnachtlichen Touch
Wie Zimt lagern und kochen
Hier noch ein paar Tipps für alle Hobbyköche unter euch. Beim Kochen mit Zimt sollte man darauf achten, den Zimt erst zum Schluss dazuzugeben, sonst wird er bitter. Stangenzimt darf ein wenig mitgekocht werden, sollte anschließend aber aus der Speise entfernt werden, sonst kann diese ebenfalls einen bitteren Beigeschmack bekommen. Werden Zimtstangen dunkel und trocken gelagert, behalten sie ihr Aroma gut drei Jahre lang. Das Gleiche gilt für Zimtpulver – es sollte am besten in einem lichtundurchlässigen Gefäß aufbewahrt und ebenfalls trocken gelagert werden.
Worauf achten
Für unsere Supermärkte wird Zimt überwiegend in fernen Ländern angebaut. Bis der Zimt bei uns im Regal landet, hat er lange Transportwege hinter sich. Deshalb solltest du Zimt immer mit dem nötigen Respekt für die Umwelt und aufwändigen Ernteprozess konsumieren. Um sicher zu sein, dass der Zimt eine gute Qualität hat und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde, solltest du außerdem darauf achten, Zimt in Bio-Qualität und mit Fairtrade-Siegel zu kaufen. So tust du etwas Gutes für dich und die Umwelt!